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KUNST+CARE. Gemeinsames Handeln für isolierte Akteure im Kunstbetrieb

Kunst und Care

Wer Kunst schafft oder konsumiert und sich um andere kümmert oder aufgrund von physischen oder psychischen Einschränkungen selbst mehr Fürsorge bedarf, ist mit realen Barrieren in der Bildenden Kunst konfrontiert.

Die Sichtbarkeit und Präsenz von Sorgearbeitenden in der Kunstszene werden dadurch stark eingeschränkt. Kunst thematisiert zwar häufig gesellschaftskritische, soziale und feministische Inhalte in ihren Veranstaltungs- und Ausstellungsprogrammen, doch liegt der Gender Pay Gap in den Künsten bei bis zu 31%, während er im bundesweiten Durchschnitt bei 18% liegt. Geben in Deutschland 42% der Eltern an, aufgrund ihrer Sorgeverantwortung im Beruf Diskriminierung zu erfahren, so liegt auch hier der Wert in den Künsten deutlich höher: 92% der Eltern geben hier an, mit negativen Vorurteilen konfrontiert zu sein; in der Förder- und Stipendienlandschaft werden ihre Bedürfnisse nur selten mitgedacht.

Der praxisnahe Online-Workshop beginnt um 14 Uhr mit einer digitalen Zusammenfassung des Symposiums „KUNST+CARE. Fürsorge als Chance und Risiko im aktuellen Kunstbetrieb“ aus dem Juni 2023, präsentiert von Dr. Lisa Bosbach für den Masterstudiengang Kunstvermittlung und Kulturmanagement der HHU Düsseldorf, Ursula Theissen für das Frauenkulturbüro NRW Krefeld und Dr. Susanne Ristow für das LaB K (Landesbüro für Bildende Kunst/Kunsthaus NRW).

Von 15-18 Uhr geht es in die Praxis des Workshops mit einer thematischen Einführung durch Sascia Bailer, die unsere Teilnehmenden dazu einlädt, in kleineren Gruppen auszuarbeiten, welche Strukturen und Maßnahmen im Kunstbetrieb notwendig sind, um die Bedürfnisse von Menschen mit Sorgeverantwortung mitzudenken. In einer Abschluss-Runde werden die Ergebnisse mit den anderen geteilt und gemeinsame nächste Schritte ausgelotet. Der Onlineworkshop wird von Birgit Gosejacob moderiert und angeleitet und von den oben genannten Projektpartnerinnen in sicherlich lebhaften Einzeldiskussionen inhaltlich begleitet.

Wer kann sich anmelden? Die Veranstaltung ist explizit nicht nur für Künstler:innen und Eltern angelegt, sondern auch für Kunstvermittler:innen, Kurator:innen, Autor:innen, Galerist:innen und Kulturmanager:innen - mit und ohne Sorgeverantwortung. Ein gerechterer Kulturbetrieb geht uns alle etwas an und ist eine Frage der Glaubwürdigkeit.

Max. TN-Zahl 60 Personen

Datum
  1. November 2023, 14-18 Uhr

beendet
Ort
Online
Mit

Beitragsbild: Sascia Bailer

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